Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)
Chancen schaffen!
Nutzen Sie das neue Gesetz für Ihren Erfolg und stärken Sie sich und Ihre Kunden!
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Mehr Zugänglichkeit im Online-Handel
Seit Juli 2021 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ein wichtiger Meilenstein in der deutschen Gesetzgebung, das darauf abzielt, die Zugänglichkeit von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Zweck dieses Gesetzes ist es, im Interesse der Verbraucher und Nutzer die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen nach Maßgabe definierter Vorschriften zu gewährleisten. Dadurch wird für Menschen mit Behinderungen ihr Recht auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft gestärkt.
Was besagt das BFSG?
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) legt fest, dass Produkte und Dienstleistungen, insbesondere im E-Commerce, ab dem 28. Juni 2025 bestimmte Barrierefreiheitsanforderungen erfüllen müssen. Dies betrifft nicht nur physische Elektronikprodukte, wie Computer oder Smartphones, sondern auch Dienstleistungen, die online erbracht werden, wie beispielsweise Onlineshops.
Dabei liegt der Fokus auf der Zugänglichkeit dieser Webkanäle für Menschen mit Behinderungen sowie für Personen mit unterschiedlichen Hör-, Bewegungs-, Seh- und kognitiven Fähigkeiten.
Barrierefreiheit im Web:
Warum ist das wichtig?
Die Anforderungen des BFSG zielen darauf ab, dass Onlineshops und Webseiten für alle Menschen gleichermaßen zugänglich und nutzbar sind. Das bedeutet, dass der Vertriebskanal so gestaltet sein muss, dass er unabhängig von Hardware, Software, Sprache, Ort oder Fähigkeiten nutzbar ist. Ein barrierefreier Webauftritt ermöglicht es allen Personen, die Website wahrzunehmen, zu verstehen, zu navigieren und mit ihr zu interagieren.
Dabei profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch ältere Menschen, Menschen mit vorübergehenden oder situativen Einschränkungen sowie Personen mit langsamer Internetverbindung oder kleinen Bildschirmen.
Barrieren im Web und wie sie überwunden werden können
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Barrierefreiheit von Websites einschränken können. Dazu zählen schwer lesbare Texte, mangelnde Unterstützung für Screenreader, unzureichende Farb- und Schriftkontraste sowie eine komplizierte Sprache oder komplexe Satzstrukturen.
Durch die Anforderungen des BFSG sollen solche Barrieren überwunden werden, indem beispielsweise Texte klar vom Hintergrund abgehoben werden, alternative Formate für nicht-textuellen Inhalt angeboten werden und die Bedienung der Webseite auch ohne Maus möglich ist.
Vorteile der Barrierefreiheit
Die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen bringt nicht nur Menschen mit Behinderungen Vorteile, auch die Gesellschaft profitiert als Ganzes. Insbesondere angesichts des demografischen Wandels und einer älter werdenden Bevölkerung wird Barrierefreiheit zu einem Qualitätsmerkmal und Wettbewerbsvorteil. Zudem macht die Erfüllung der Anforderungen des BFSG Unternehmen fit für die Zukunft, da mögliche Ausweitungen des Geltungsbereichs des Gesetzes in Zukunft erwartet werden.
Insgesamt ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ein bedeutender Schritt hin zu mehr Inklusion und Chancengleichheit im Online-Handel. Durch die Erfüllung der Anforderungen können Unternehmen nicht nur rechtlichen Verpflichtungen nachkommen, sondern auch neue Kundengruppen erschließen und sich als Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit positionieren.
Welche Anforderungen ergeben sich daraus konkret für die Webseiten?
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Ab wann und für wen gilt das BFSG?
Ab wann ist das BFSG verpflichtend?
Im Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft und reguliert damit zahlreiche Produkte und Dienstleistungen, die nach dem 28. Juni 2025 in den Verkehr gebracht bzw. erbracht werden.
Für wen das Gesetz gilt: Ausnahmen und Freistellungen
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) setzt wichtige Standards für die Zugänglichkeit im Online-Handel. Allerdings gibt es Ausnahmen: Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten und einem Jahresumsatz oder einer Bilanzsumme von höchstens 2 Millionen Euro sind nach § 2 Nummer 17 BFSG befreit. Ebenso gilt dies für Unternehmen, für die die Einhaltung der Anforderungen eine unverhältnismäßige Belastung nach § 17 BFSG darstellt. Weiterhin zählen Business-to-Business (B2B) Verkaufskanäle zu den Freistellungen des Gesetzesgeltungsbereichs. Eine weitere Ausnahme stellen Webseiten dar, auf denen Dienstleistungen des elektronischen Geschäftsverkehrs nicht nachgegangen wird und auf denen keinerlei Handel betrieben wird. Im letztgenannten Fall muss jedoch klar ersichtlich sein, dass durch die dargestellten Inhalte keine Möglichkeit des Geschäftsverkehrs besteht.
Wir beraten Sie gerne zum Thema BFSG.
Jetzt unverbindlich anfragen!
Leitfaden:
Für wen ist das BFSG relevant
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Menschen mit Behinderung leben nach Eurostat-Schätzungen in der EU, also einer von vier Erwachsenen.
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Barrierefreiheit als Chance
Mit unserer Beratung unterstützen wir Sie dabei, das BFSG als Chance zu nutzen. Gemeinsam erfüllen wir nicht nur die notwendigen Anforderungen, sondern entwickeln digitale Angebote, die für alle Nutzer zugänglich und ansprechend sind. So schaffen wir echten Mehrwert für Ihre Zielgruppen – und gestalten eine digitale Welt, die für alle funktioniert.
Hier sind einige konkrete Beispiele, die veranschaulichen, wie Barrierefreiheit nicht nur Menschen mit Behinderungen zugutekommt, sondern auch einen Mehrwert für alle Nutzer sowie für Unternehmen bietet.
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Mutig vorangehen
Beispiel: Ein Online-Shop erhöht die Schriftgröße und den Kontrast, damit auch Menschen mit Sehbeeinträchtigungen die Inhalte problemlos erfassen können.
Mehrwert: Kunden ohne Sehprobleme profitieren ebenfalls von einer besseren Lesbarkeit, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen oder auf mobilen Geräten.
Eine optimierte Navigation hilft nicht nur Menschen mit Screenreadern, sondern auch Nutzern, die sich schwertun, online zurechtzufinden.
Beispiel: Eine Bank-App wird so gestaltet, dass alle Funktionen über einfache, selbsterklärende Menüs zugänglich sind. Zusätzlich kann die App vollständig per Tastatur oder Screenreader genutzt werden.
Mehrwert: Nutzer, die sich mit Technik schwer tun (z. B. ältere Menschen), finden sich leichter zurecht. Das reduziert Abbrüche und Frustration.
Untertitel für Videos unterstützen Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, aber auch alle, die Videos in lauten Umgebungen schauen.
Beispiel: Ein Bildungsportal fügt Untertitel und Transkripte für alle Lernvideos hinzu, um Menschen mit Hörbeeinträchtigungen einzubeziehen.
Mehrwert: Untertitel helfen auch Nutzern, die Videos in lauten Umgebungen (z. B. im Zug) anschauen, oder Menschen, die Inhalte schneller erfassen möchten, indem sie sie lesen statt hören.
Beispiel: Eine Restaurant-Website wird so optimiert, dass sie sowohl per Touchscreen als auch über Sprachsteuerung bedienbar ist.
Mehrwert: Nutzer mit temporären Einschränkungen, wie etwa einer verletzten Hand, oder ältere Menschen, die bevorzugt Sprachsteuerung nutzen, profitieren ebenso wie technikaffine Nutzer, die auf Komfort wertlegen.
Rund 10 % der Bevölkerung leben mit einer Behinderung. Barrierefreie Angebote helfen ihren Kunden, diese Zielgruppe zu erreichen – und zeigen auch älteren Menschen oder technikfernen Nutzern den Weg zu ihren Produkten.
Beispiel: Ein Reiseportal bietet barrierefreie PDF-Dokumente und klare Inhalte, die für Übersetzungssoftware leicht zugänglich sind.
Mehrwert: Neben Menschen mit Behinderungen profitieren auch internationale Nutzer, die automatische Übersetzungen nutzen – das erweitert den Kundenkreis erheblich.
Beispiel: Eine Website wird barrierefrei gestaltet, indem strukturierte Überschriften, Alt-Texte für Bilder und klare Linkbeschreibungen hinzugefügt werden.
Mehrwert: Suchmaschinen wie Google bewerten diese Maßnahmen positiv, was zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen führt und mehr Traffic generiert.
Kunden legen zunehmend Wert auf soziale Verantwortung. Ein barrierefreies Angebot zeigt, dass sie nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere denken.
Beispiel: Eine E-Commerce-Plattform kommuniziert aktiv, dass sie barrierefreie Services anbietet, und hebt die Inklusion als Teil ihrer Unternehmenskultur hervor.
Mehrwert: Kunden – auch ohne Behinderung – schätzen die soziale Verantwortung und entwickeln eine stärkere Bindung zur Marke.
Beispiel: Ein Dienstleister im Finanzsektor passt seine Website an die Anforderungen des BFSG an, bevor die gesetzliche Frist abläuft.
Mehrwert: Neben der Einhaltung des Gesetzes vermeidet das Unternehmen mögliche Klagen und negative PR – ein klarer wirtschaftlicher Vorteil.
Wir sind Ihr mutiger digitaler Impulsgeber - Lassen Sie uns sprechen.
Nur Mut!