• 14 Feb 2023
  • Nachhaltigkeit
  • Nadine Müller

Unser Weg zur Klimaneutralität

Was bedeutet Nachhaltigkeit und warum ist es so wichtig? Nachhaltigkeit ist in Zeiten des Klimwandels ein wichtiges Schlagwort geworden. Die Idee nachhaltigen Handelns ist aber bei weitem nicht neu. Das Prinzip stammt aus der Forstwirtschaft, wo es definiert, dass nur so viel Holz geschlagen wird, wie auf natürlichem Wege nachwachsen kann, um so den Wald auch für weitere Generationen zu erhalten. Ein wichtiger Schritt dazu ist es, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Klimaneutrales Unternehmen, was bedeutet das eigentlich?

Egal wie nachhaltig und sparsam ein Unternehmen wirtschaftet, es verursacht immer CO2-Emissionen und hinterlässt so seinen CO2-Fußabdruck. Klimaschutz bedeutet, alle Emissionen zu erfassen, die durch die Arbeit entstehen. Das reicht von Strom und Heizung über die Arbeitswege der Mitarbeiter bis hin zu Hardware-Entsorgung. Ziel ist es, diese Emissionen kontinuierlich zu reduzieren bzw. sofern möglich, zu vermeiden. Um ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, gleicht man die verbliebenen Emissionen durch die finanzielle Unterstützung eines Klimaschutzprojektes aus.

Unser Weg zur Klimaneutralität

sitegeist setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv mit dem Thema Klimaschutz auseinander und prüft kontinuierlich, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um den CO2-Fußabdruck (Corporate Carbon Footprint, CCF) bestmöglich zu minimieren. Ende 2021 trafen ein paar sitegeister gemeinsam mit der Geschäftsleitung den Entschluss, sich noch intensiver mit dem Thema Klimaneutralität auseinanderzusetzen. „Butter bei die Fische“ wie man im hohen Norden so schön sagt.

1. Partner suchen

Wir begaben uns auf die Suche nach einem versierten Partner, der uns auf unserem Weg zur Klimaneutralität professionell unterstützen kann. Unsere Entscheidung fiel auf ClimatePartner, die bereits mehr als 6.000 Unternehmen auf diesem Weg begleitet haben. Kaum war die Entscheidung für einen Partner getroffen, ging es auch schon voller Tatendrang los. Wir hielten einen ersten internen Kick-Off-Workshop ab, in dem wir gemeinsam besprachen, wie die nächsten Schritte aussehen.

2. Detaillierte Datenerfassung

Schnell war klar, dass wir mittels eines von ClimatePartner zur Verfügung gestellten Online-Berechnungstools unseren CO2-Fußabdruck zuerst genau bestimmen müssen. Denn nur, was wir messen können, lässt sich zukünftig auch lenken. Der erste Schritt war also die Erfassung des Ist-Zustandes, der Emissionen des letzten Jahres, welche als Grundlage für kontinuierliche Verbesserung in der Zukunft dienen wird.

ClimatePartner stellt dazu ein Online-Tool bereit, welches es ermöglicht, Daten aus verschiedenen Bereichen zu erfassen. Die Erfassung gliedert sich in drei Bereiche: 

1. Emissionen, die direkt im Unternehmen (Scope 1) entstehen 

2. Emissionen, die durch zugekaufte Energie (Scope 2) entstehen 

3. Indirekte Emissionen, welche durch vor- und nachgelagerte Prozesse wie Rohstoffe, Logistik, Entsorgung etc. (Scope 3) entstehen.

Nachdem wir Zugang zu dem Berechnungstool hatten, fütterten wir dieses sukzessive mit allen abgefragten Informationen. Das kann ganz schön ins Detail gehen und das Zusammentragen von Daten für ein gesamtes Jahr ist auch nicht an einem Tag erledigt. 

ABER immer das Ziel der Klimaneutralität vor Augen, fiel es leichter, Details wie z.B. die Summe aller Schnittchen & Häppchen aus 2021 zu addieren, die wir für interne und externe Verköstigungen verspeist hatten. Für die Erhebung einiger Daten erstellten wir eigene Umfragen unter allen Mitarbeitern, um möglichst genaue und verlässliche Informationen z.B. zur Mobilität auf dem Weg zur Arbeit zu erhalten.

Bereiche zur Erfassung des CCF

3. Berechnung des CCF

Nachdem wir alle Daten zusammengetragen und auf Plausibilität geprüft haben, wurden die Daten zur finalen Berechnung des CCF an ClimatePartner übermittelt. Nach ein paar Tagen lag uns dann das genaue Ergebnis unseres CCFs vor.

4. Auswahl eines Kompensationsprojekts

Um ein klimaneutrales Unternehmen zu werden, gleicht man den ermittelten Wert durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten aus. Die Auswahl an zertifizierten Klimaschutzprojekten ist groß. Da wir bereits durch unser soziales Herzens-Projekt "Alegria, ahoi!" e.V. Kinder und Jugendliche in einem Armenviertel in Rio de Janeiro, regelmäßig unterstützen, war schnell klar, dass wir zur der Erreichung unserer Klimaneutralität ein Naturschutzprojekt unterstützen wollen. Unsere Wahl fiel auf ein Klimaschutzprojekt, das sich für den Schutz der Tropenwälder einsetzt.

5. Maßnahmen zur künftigen Reduktion des CCFs erarbeiten

Der einmal berechnete CCF aus 2021 dient als Grundlage für alle weiteren Berechnungen und Verbesserungen. Um die dort erfassten Werte für zukünftige Jahre zu optimieren, holten wir auch alle anderen Mitarbeitenden ins Boot. Mit Hilfe eines digitalen Whiteboards sammelten wir zentral Ideen, an welchen Stellen sitegeist noch nachhaltiger werden kann. Hierbei kamen unzählig viele spannende und kreative Ideen aus den Bereichen Reduce, Reuse und Recycle zu Tage, die wir nach Themenbereichen und Prioritäten clusterten.

Die gesammelten Ideen werden nun sukzessive umgesetzt. Hierzu zählt z. B. Geräte per Zeitschaltuhr intelligent zu steuern um Strom zu sparen, unseren Müll granularer zu trennen und zum entsprechenden Recycling weiterzugeben, bei Neuanschaffungen stromsparende Elektrogeräte einzukaufen, plastikfreie Spülmaschinen-Tabs zu verwenden oder Wassersparaufsätze anzubringen. So wollen wir nicht nur in der Agentur nachhaltiger werden, sondern auch Mitarbeitenden und Kunden Anregungen geben, mehr Nachhaltigkeit in ihrem Leben und ihren Projekten zu integrieren. Die Liste der umzusetzenden Ideen ist noch lang und wir freuen uns über jede nachhaltige Verbesserung und damit Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks.
 

Das Jahr 2022 ist bereits Geschichte, sodass wir derzeit wieder damit begonnen haben, die Daten zur Berechnung unseres CCF von 2022 zusammenzutragen. Wir sind auf das Ergebnis gespannt und setzen parallel weiter fleißig weitere Ideen um, wie wir jeden Tag, Stück für Stück ein wenig nachhaltiger werden können. 

Besteht Interesse an einem nachhaltigen Austausch? Wir freuen uns über einen regen Austausch zu dem Thema. 

Nadine Müller

Nadine Müller

Senior-Projektmanagerin