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Werksführung bei Steinbeis Papier in Glückstadt

"Wow..."

Das ist der Gedanke, wenn man zum ersten Mal neben einer hausgroßen Papiermaschine steht. Es ist laut. Es ist heiß. Und man spürt die Kräfte, mit denen die mächtigen Papierbahnen mit Highspeed über die Walzen gezogen werden. Für Webworker und Realisierer des Steinbeis-Internetauftritts, die täglich acht Stunden ihrer Lebenszeit hinter dem Rechner verbringen, ein beeindruckendes Erlebnis.

 

Der frühe Vogel

Zehn Grad mehr als draußen sind es in der Produktion! Für Anfang August ein überzeugendes Argument, die Werksführung möglichst früh zu beginnen. Und weil die Maschinen rund um die Uhr laufen, gibt es auch nichts zu verpassen, ganz gleich, wann man startet. Festes Schuhwerk an, Warnweste zu, Maske auf und Kameras ein.

 

 

Auf geht’s zur Jagd nach frischem Video- und Foto-Content für Web und Social Media. Unsere Tour-Etappen folgen dabei dem Weg des Papiers: Wir starten beim Altpapier.

 

 

Willkommen im Bienenstock

Große LKWs liefern pausenlos Nachschub des begehrten Rohstoffs und riesige Radlader füttern im Minutentakt die hungrigen Sortieranlagen und Förderbänder. Die erste Trennung erfolgt komplett automatisiert. Druckluftpistolen schießen ausgewählte Papierstücke von den Bändern, nachdem Kameras diese zuvor blitzschnell identifiziert haben. Am Ende folgt eine manuelle Nachsortierung. Schnelle Augen und Hände sind hier gefragt. Das aufbereitete Altpapier landet dann in Ballen auf dem surreal anmutenden Altpapierplatz.

„Wie viele Buchstaben hier wohl warten?“ 
fragt sich Holger Meyer, Projektmanager bei sitegeist.

 

Kreislauf des (Papier)Lebens

Das Papier wird zerkleinert, in Wasser aufgelöst und mit Hilfe von Luft und Seife von der Farbe befreit. Immer kleiner werdende Siebe lassen am Ende nur noch einzelne Papierfasern durch, die dann den Papiermaschinen zugeführt werden. PM6 und PM4 heißen die Giganten, die den flüssigen Papierbrei entwässern, trocknen und glätten. Schließlich wird das Papier auf knapp 5 Meter breiten Tambouren von der Maschine gehoben, in Rollen geschnitten oder zu Büropapieren verarbeitet. Die Paletten suchen sich dann auf magische Art und Weise selbständig ihren Platz im Hochregallager.

 

 

Danke für diese Erfahrung

Zurück bleiben jede Menge Respekt und Wertschätzung für das kleine Blatt Papier, auf dem ich gerade sparsam die letzten Notizen festhalte. Denn mit dem Wissen, wie viel Arbeit, Energie und Herzblut in diesen 5 Gramm Faserstoff stecken, bricht es einem fast das Herz, das Blatt im Papierkorb zu entsorgen. Gut zu wissen, dass es Unternehmen wie Steinbeis gibt, die meinem Bogen DIN A4 ein zweites Leben schenken.