OMR – 3 Buchstaben elektrisieren eine ganze Stadt
Zwei Tage lang drehte sich auf der OMR 2024 in Hamburg alles um digitales Marketing und technologische Innovationen. Fast 70.000 Tech-Worker und jede Menge Promis machten die Messe zu einem digitalen Happening, bei dem auch wir von sitegeist dabei sein durften. Hier ein persönlicher Rückblick auf meine Highlights und zwei verrückte Tage auf dem Messegelände.
Die Inszenierung
Wenn du morgens zum ersten Mal in die Conference Hall kommst und die Dimensionen dieser Bühne begreifst, bist du erst einmal geflasht. Diese riesige Leinwand, die Lichter und vor allem der Bass, der schon während des Countdowns nach jeder Minute sämtliche Zellen deines Körpers in Schwingung versetzt… Wow, das habe ich so noch nicht erlebt.
Gänsehaut dann spätestens beim Intro und Applaus der 7.000 begeisterten Fans sowie den ersten Worten von Philipp Westermeyer – endlich geht es los. Mega beeindruckend auch die Technik in den Messehallen, die Qualität der gigantischen Bildschirme, was muss das an Zeit kosten, dass alles zu planen und aufzubauen. Respekt!
Die Breite der Themen
Ich hatte mir vorher die OMR-App installiert, denn ohne App bist du bei dem enormen Spektrum an Keynotes, Panel, Masterclasses und Events komplett lost. Für mich startete die OMR mit der Rede von Robert Habeck zur gesellschaftlichen Lage in unserem Land und ich habe noch nie jemanden gesehen, der das so auf den Punkt zusammengefasst hat!
Durch die Breite an Themen und Genres war für jeden was dabei. Schnell noch ein Foto von Tokio Hotel, Rezo und zufällig noch Monte getroffen: So kamen auch die auf Ihre Kosten, die gegenüber den eigenen Kindern flexen wollten. Neugierig war ich auch auf Bryan Johnson, 46 Jahre alt, der das Streben nach ewiger Jugend auf die Spitze treibt, sich täglich 111 Pillen und Nahrungsergänzungsmittel einwirft und sich von einem Expertenteam vermessen lässt. „Longevity“ nennt sich dieser Trend. Sehr inspirierend: Cola und Chips sind jetzt von meinem Speiseplan verschwunden ;-)
Und dann war da noch der Hype um den Auftritt von Kim Kardashian, die extra aus den USA angereist war, um auf der großen Bühne für ihre Unternehmen und vor allem für sich als Brand zu werben. Louisa konnte noch einen Platz in der Conference Hall ergattern. Ich musste mit einer Live-Übertragung in einer anderen überfüllten Halle leben.
Impulse für den Job
Als Projektmanager bin ich für Themen empfänglich, die unsere sitegeist-Kunden direkt betreffen. Aufmerksam wurde ich dabei auf eine Masterclass zur Zukunft der Unternehmenswebsite in Zeiten von KI.
Gemeinsam mit unseren Kunden optimieren wir die Website für einen optimale Performance in der Google-Suche. Was ist aber, wenn die Nutzer nur noch ChatGPT befragen und die KI diese Frage beantwortet – ohne dass der User unsere Website besuchen müssen?
Zentrale Frage, die wir uns dabei stellen müssen: Wollen wir es zulassen, dass der KI-Bot unsere Unternehmenswebsite indexiert – oder wollen wir dieses verhindern? Technisch ist es kein Problem, den Bot zu auszusperren, aber wäre es sinnvoll? Das kommt aus meiner Sicht auf das Unternehmen und die Branche an. Wenn ein Marketing-Entscheider ChatGPT nach der besten TYPO3-Agentur in Deutschland befragt, wäre es doch klasse, wenn „sitegeist media solutions“ ganz oben auf der Liste steht. Dazu muss der Bot aber verstehen, wer wir sind und was wir tun.
Ist die Frage generischer und auf die Vorteile eines maßgeschneiderten CMS ausgerichtet, kann die KI die Frage mit dem Wissen von unserer Website beantworten, ohne sitegeist als Quelle zu nennen und ohne den Nutzer auf unsere Seite zu führen. Aber wollen wir das?
KI als roter Faden
Keine Anwendung mehr ohne den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dabei neigt sich die Zeit zum Experimentieren jetzt dem Ende und fertige Lösungen halten Einzug in die Praxis. Content wird jetzt schneller, effizienter und damit in Massen produziert. Wir erleben eine echte Flut von Content – oft zu Lasten der Qualität. „Mediocrity“, also Mittelmäßigkeit, ist dabei nur eine der negativen Begleiterscheinungen.
Umso wichtiger ist es, mit qualitativ hochwertigen Inhalten dagegen zu halten. Ja, es kostet mehr Zeit, wenn man die KI nur für 50% statt 80% bei der Content Generierung einsetzt. Aber wenn das Ergebnis besser ist, hilft es umso mehr der eigenen Marke.
Breiter wird auch das Angebot an Plattformen, über die die Zielgruppen erreicht werden können. So hat sich jetzt auch LinkedIn zu einer bedeutenden Marketingplattform entwickelt, auf der sich erste Influencer einen Namen machen. Nicht mit der gleichen Reichweite wie auf Instagram oder TikTok. Ist aber ja auch eine andere attraktive Zielgruppe. In wenigen Wochen sollen auch kurze Reels bei LinkedIn starten.
Mein Takeaway: OMR 2024 war ein Volltreffer!
Abschließend kann ich nur sagen: Die OMR 2024 war eine unglaublich wertvolle Erfahrung für mich. Sie war inspirierend, informativ und einfach mega – ein Must-Visit für jeden, der im digitalen Marketing am Puls dieser rasend schnellen Zeit bleiben will.
Auch Alexa, Karin und Louisa waren begeistert. Louisas Fazit: „Die OMR Messe in Hamburg war für mich in den vergangenen Tagen eine sehr inspirierende Plattform, die Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Digital-Branche bot. Insbesondere die Masterclasses lieferten wertvollen Input und vertieftes Fachwissen aus der Praxis, die meinen Horizont spürbar bereicherten.“
Wer weiß, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder :-)