SEO Suchmaschinen-Optimierung

Looker Studio: Datenvisualisierung im Google Dashboard

Daten sind die Grundlage einer Online-Marketing-Strategie. Sie dienen aber oft nicht nur dem Marketing-Team, sondern auch anderen Stakeholdern wie der Geschäftsführung, dem Vertrieb oder dem Produktmanagement. Um sie all diesen Interessengruppen jederzeit, automatisiert und aktuell zur Verfügung stellen zu können, kommt Googles Looker Studio zum Einsatz. Es ermöglicht dir Daten aus verschiedenen Tools zusammenzuführen und verständlich zu visualisieren.

 

Google Data Studio ist jetzt Looker Studio

Das kostenlose Google Data Studio ist eines der bekanntesten Dashboard-Tools. Hier konnte man Reports völlig frei konfigurieren und Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen verwenden. Im Oktober 2022 gab Google bekannt, dass das Google Data Studio in Looker integriert wird. Das Data Studio wurde in dem Zuge in Looker Studio umbenannt.

Für die bestehenden Dashboards und Projekte gibt es durch den Umzug keine Veränderungen und das (alte) Data Studio bleibt unter dem neuen Namen erhalten. Looker Studio bietet aber einige Verbesserungen, die die Einsatzmöglichkeiten noch breiter machen und über die Anzeige von Dashboards hinausgeht.

Was ist das Looker Studio?

Looker Studio ist - ebenso wie das Google Data Studio zuvor - in erster Linie ein Tool zur Datenaufbereitung und Datenvisualisierung. Du kannst verschiedene Datenquellen wie beispielsweise Google Analytics, Google Ads, Search Console, MySQL, Google Sheets, LinkedIn, Facebook etc. einbinden. Durch die Umstellung handelt es sich bei Looker Studio nun aber um eine komplette Enterprise Business Intelligence Suite, die mit über 600 Konnektoren eine Einbindung von  mehr als 800 Datenquellen zulässt.

Mit einem Dashboard starten

Ein besonderes Merkmal des Google Tools ist die einfache und übersichtliche Bedienbarkeit. So ist es auch für Einsteiger möglich, aufbereitete Reportings und Diagramme zu erstellen. Sobald du ein Google Konto besitzt, bist du bereit, dein eigenes Dashboard zu erstellen.

Zu Beginn kann man zwischen vorgefertigten Vorlagen oder einem leeren Dokument wählen. Die Entscheidung ist immer mit abhängig von den Kenntnissen und den Erwartungen bzw. den Zielen, welche das Dashboard erfüllen soll. Als Experten im Digital Marketing setzen wir den Fokus auf eure individuellen Gegebenheiten und Anforderungen und erstellen zusammen mit euch ein dediziertes Dashboard.

Google Dashboard freigeben

Um das Dashboard den unterschiedlichen Interessengruppen gut zugänglich zu machen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, es zu teilen. Wir möchten dir diese nicht vorenthalten:

  • Automatisierter Versand - so kannst du der Geschäftsführung regelmäßig, automatisiert die aktuellsten Zahlen zukommen lassen
  • Looker Studio Zugriff - verwaltet, welche Kollegen das Dashboard mitgestalten und welche Leseberechtigung haben und profitiert von interaktiven Visualisierungen
  • Integration auf deiner Website - so kannst du die Zahlen für Website-User oder (passwortgeschützt) für Kollegen zugänglich machen.

Die richtigen Kennzahlen (KPIs) für das Dashboard definieren

Das Ziel eines Dashboards sollte gut überlegt sein. Denn ein überladenes und unstrukturiertes Dashboard erfüllt nicht mehr seine Aufgabe als Kommunikations- und Analyse-Tool und führt bei den Stakeholdern schnell zu Desinteresse. Unsere Projekte starten daher immer mit einem Workshop oder einem Kickoff Termin, um alle Erwartungen und Ziele zu clustern und anschießend ein Konzept dazu zu erstellen. Die Basis für ein solches Dashboard sollte immer ein gutes Tracking-System sein.

Mit folgenden Fragen kommst du zu deinen KPIs (Key Performance Indicator):

  1. Was ist das primäre Ziel des Unternehmens?
    Definiere das oberste Ziel (Brand Awareness, Umsatz etc.) und setze 1-2 Kennzahlen an denen es gemessen wird. Die wichtigste Interessengruppe dafür sollte die Geschäftsführung sein.
    Bsp.: Umsatzsteigerung

     
  2. Wer hat ein Interesse an dem Dashboard (bzw. den Zahlen)?
    Lege fest, wer das Dashboard sehen und verwenden soll. Teile Kollegen dazu in "Anspruchsgruppen" auf ( Vertrieb, Marketing, Investoren etc.)
    Bsp.: Redakteure/Texter der Webseite

     
  3. Welche mittelfristigen Ziele haben die Interessensgruppen, um das primäre Ziel zu erreichen?
    Notiere Ziele die die einzelnen Gruppen verfolgen. Diese Ziele sollten auf das primäre Ziel einzahlen und nach der SMART-Methode definiert werden.
    Bsp.: Ranking Positionen der Produkt-Keywords im kommenden Geschäftsjahr um 10% verbessern.

     
  4. An welchen Kennzahlen (KPIs) werden diese Ziele gemessen?
    Benenne Kennzahlen, an denen die Ziele der Anspruchsgruppen gemessen werden . Auch hier sollte jedes Ziel nicht mehr als 2-3 KPIs haben, diese dürfen aber gerne sehr konkret sein.
    Bsp.: Durchschnittliche Position aller Produkt-Keywords

     
  5. Welche Kennzahlen sind wirklich wichtig, um Erfolge zu messen und Handlungen abzuleiten?
    Analysiere die notierten KPIs und versuche, sie mit mindestens einer Frage zu verknüpfen. Dabei solltest du darauf achten, dass die gestellte Frage dabei hilft, Handlungsfelder aufzuzeigen. So kannst du danach leichter die benötigte Visualisierung davon ableiten. Sollte es für eine KPI keine passende Fragestellung geben, sollte man die Kennzahl entfernen oder ersetzen.
    Bsp.: Frage: Welche Produkt-Keywords haben durch ihre Position auf  Seite zwei das größte Potenzial? // Abgeleitete Visualisierungen: 1. Tabelle mit allen Produkt-Keywords inkl. durchs. Position und CTR; 2. Graph mit der monatlichen Positionsverteilung aller Produkt-Keywords

 

Du brauchst Unterstützung und Beratung zu Dashboards? Dann kontaktiere uns gern unter:
 

Visualisierungen die du kennen solltest

Looker Studio bietet eine große Auswahl an Diagrammen und Widgets, die du zur Veranschaulichung deiner Daten verwenden kannst. Doch neben der Wahl der richtigen Grafik geht es auch viel darum, die Daten so zu kombinieren oder zu modellieren, dass du den höchsten Mehrwert daraus bekommst. 

Viele der verknüpfbaren Tools und Konnektoren bieten bereits eine große Bandbreite an Datenkombinationen. Zusätzlich gibt es seit dem Data Studio auch verschiedene Filter und Steuerelemente, welche man gesondert über die visualisierten Daten stülpen kann. 

Doch trotz dieser Fülle an vorgefertigten Optionen kommt man immer wieder an Grenzen und kann dann zu einem Google Sheet greifen, welches die gewünschten Daten berechnet, kombiniert oder selektiert. Nachfolgend möchten wir dir aber erstmal ein paar coole Datenaufbereitungen zeigen, welche oft die Bedürfnisse unsere Kunden bedienen.

Organische Performance -  Was fragen deine Kunden?

Die organische Sichtbarkeit ist ein wichtiger Indikator für die Erfolge der Suchmaschinenoptimierung.  Für die Messung werden daher verschiedene Datenquellen wie Google Analytics, Sistrix (Sichtbarkeitsindex) und die Google Search Console verwendet. Durch die unterschiedlichen Visualisierungsmöglichkeiten von Looker Studio kann man übersichtlich die Journey der organischen Zugriffe aufbereiten. Von den ersten Kennzahlen aus den Google SERPS bis zum finalen Kauf kann der Weg veranschaulicht werden.

Wie schon genannt, ist die richtige Fragestellung für die Ausarbeitung der KPIs essenziell. Doch hast du dich auch schon mal gefragt, welche Fragen der Kunde eigentlich im Bezug auf dein Produkt oder Unternehmen stellt? Beziehungsweise für welche Fragen Google dich ausspielt? Dies kannst du mit deiner Search Console, Looker Studio und etwas Regex ganz schnell aufbereiten.
Interessant sein können diese Daten für die Ideenfindung für den Blog, die Optimierung von Kategorieseiten oder den Ausbau der FAQ-Page.

Looker Studio mit W-Fragen aus der Search Console

E-Commerce Funnel im Blick behalten

Im E-Commerce ist es wichtig zu wissen, wie sich die Kunden auf meiner Webseite bewegen, bis sie letztlich einen Kauf abschließen. Dafür werden neben den Quellen auch unterschiedliche Events festgehalten, um die Touchpoints der Customer-Journey zu erfassen und diese zu optimieren. 

Ein wichtiger und oft unterschätzter Abschnitt ist der Registrierungs- und Bezahlprozess. Dabei ist er einer der wichtigsten Abschnitte, da der Kunde sich an der Stelle schon dazu entschieden hat, ein oder mehrere Produkte zu kaufen. Auch das Thema "1Click", welches Amazon geprägt hat, sollte mit ein Ansporn sein, den Checkout-Prozess so einfach wie möglich zu gestalten.

Könntest du in deinem Shop sagen, wie viele Klicks ins leere Laufen, da der Kunde noch ein Feld oder einen Haken vergessen hat? Oder kennst du die Absprungrate in deinem Shop? Kein Abschnitt in der Journey hat mehr Einfluss auf deinen Umsatz - lass ihn also nicht unbeobachtet. Nachfolgende Abbildung zeigt die Visualisierung eines komplexen Anmeldesystems, mit welcher wir sicherstellen, dass Probleme schnell erkannt werden:

 

Looker Studio mit Bestellprozess aus Google Analytics

Der ROAS als KPI - warum manuelle Berechnungen ehrlicher sind

Im Digital Marketing bedienst du unterschiedlichste Kanäle um auf dich aufmerksam zu machen. Nutzer kommen nicht nur über einen Google Dienst sondern verteilen sich über unterschiedliche Kanäle. Die Herausforderung besteht darin, Nutzer dort auf sich  aufmerksam zu machen, Produkte und Dienstleistungen anzubieten und vertrauen zu schaffen. Dafür verwenden wir unterschiedliche Tools, welche in unserem Dashboard eine neue Datenquelle darstellen. Egal ob diese Daten aus Analytics, Google Ads oder von Social Media stammen - sobald es um  PPC Daten geht ist das Interesse von Vorgesetzten geweckt. Man sollte daher transparent, ehrlich aber auch gut vorbereitet an ein solches Dashboard herantreten.

Für unsere Projekte schauen wir uns daher die relevantesten Zahlen (Kosten, Umsatz, Conversions und ROAS) an und besprechen diese sehr genau. Denn der Erfolg bezahlter Kampagnen ist sehr stark abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie Budget, Zielgruppe, dem Content (Text, Bildmaterial) etc., auf welchen wir Marketer nicht immer einen Einfluss haben. 

Zudem unterteilen sich Kampagnen häufig in Performance und Brand, was dazu führt, das sich diese zwar unterstützen, aber nicht jede Kampagne auch direkt Umsatz liefert. Für die jeweiligen Kanäle ist eine individuelle Betrachtung daher unumgänglich, dennoch kann eine Gesamtübersicht hilfreich sein. Hierfür müssen die Daten aus den unterschiedlichen Datenquellen manuell zusammengeführt werden. 

Um wirklich alle Aufwände und Kosten mit einfließen zu lassen, ist auch eine manuelle Berechnung unumgänglich. Sie führt aber dazu, dass Kennzahlen wie der ROAS den tatsächlichen Erfolg spiegeln. Das Ergebnis im Dashboard mag dann zwar simpel aussehen, für die Kommunikation mit der Geschäftsführung ist sie aber eine ehrliche und transparente Kennzahl.

 

Looker Studio mit einer ROAS-Berechnung aus Google Ads

Fazit

Looker Studio ist ein großartiges Tool, um seine Daten und Kennzahlen immer im Blick zu haben. Als Ablöse des Google Data Studios bietet es eine reihe neuer Features und Möglichkeiten seine Daten zusammen zu führen und zu visualisieren. Bei der Erstellung solltest du darauf achten, strukturiert und begrenzt auf das Wesentliche zu arbeiten. Teile so Informationen mit deinen Stakeholdern, reagiere schnell auf Probleme und leite sinnvolle Aufgaben aus den gewonnenen Erkenntnissen ab.


Wir unterstützen dich gerne mit dem Tracking und der Datenvisualisierung, damit auch du das beste aus deinen Daten holst.