Looker Studio: Datenvisualisierung im Google Dashboard
Daten sind die Grundlage einer Online-Marketing-Strategie. Sie dienen aber oft nicht nur dem Marketing-Team, sondern auch anderen Stakeholdern wie der Geschäftsführung, dem Vertrieb oder dem Produktmanagement. Um sie all diesen Interessengruppen jederzeit, automatisiert und aktuell zur Verfügung stellen zu können, kommt Googles Looker Studio zum Einsatz. Es ermöglicht Daten aus verschiedenen Tools zusammenzuführen und verständlich zu visualisieren.
Was ist das Looker Studio?
Looker Studio ist in erster Linie ein Tool zur Datenaufbereitung und Datenvisualisierung. Sie können verschiedene Datenquellen wie beispielsweise Google Analytics, Google Ads, Search Console, MySQL, Google Sheets, LinkedIn, Facebook etc. einbinden. Über 600 Konnektoren bieten die Möglichkeit, diese Datenquellen einfach mit dem Looker Studio zu verknüpfen und die Daten in einem Dashboard zusammenzuführen.
Google Dashboard freigeben
Um das Dashboard den unterschiedlichen Interessengruppen gut zugänglich zu machen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, es zu teilen:
- Automatisierter Versand - so können Sie der Geschäftsführung regelmäßig, automatisiert die aktuellsten Zahlen zukommen lassen.
- Looker Studio Zugriff - verwaltet, welche Kollegen das Dashboard mitgestalten und welche Leseberechtigung haben und profitiert von interaktiven Visualisierungen.
- Integration auf deiner Website - so können Sie die Zahlen für Website-User oder (passwortgeschützt) für Kollegen zugänglich machen.
Die richtigen Kennzahlen (KPIs) für das Dashboard definieren
Das Ziel eines Dashboards sollte gut überlegt sein. Denn ein überladenes und unstrukturiertes Dashboard erfüllt nicht mehr seine Aufgabe als Kommunikations- und Analyse-Tool und führt bei den Stakeholdern schnell zu Desinteresse. Unsere Projekte starten daher immer mit einem Workshop oder einem Kickoff Termin, um alle Erwartungen und Ziele zu clustern und anschießend ein Konzept dazu zu erstellen. Die Basis für ein solches Dashboard sollte immer ein gutes Tracking-System sein.
Mit folgenden Fragen werden die KPIs (Key Performance Indicator) ermittelt:
- Was ist das primäre Ziel des Unternehmens?
Definieren des obersten Ziels (Brand Awareness, Umsatz etc.) und setzen von 1-2 Kennzahlen an denen es gemessen wird. Die wichtigste Interessengruppe dafür sollte die Geschäftsführung sein.
Bsp.: Umsatzsteigerung
- Wer hat ein Interesse an dem Dashboard (bzw. den Zahlen)?
Festlegung, wer das Dashboard sehen und verwenden soll. Es können verschiedene Bereiche für unterschiedliche Interessensgruppen z.B. Vertrieb oder Marketing angelegt werden.
- Welche mittelfristigen Ziele haben die Interessensgruppen, um das primäre Ziel zu erreichen?
Für jede Interessensgruppe sollten individuelle Ziele festgelegt werden. Diese Ziele sollten auf das primäre Ziel einzahlen und nach der SMART-Methode definiert werden.
Bsp.: Ranking Positionen der Produkt-Keywords im kommenden Geschäftsjahr um 10% verbessern.
- An welchen Kennzahlen (KPIs) werden diese Ziele gemessen?
Festlegung der Kennzahlen, an denen die Ziele der Anspruchsgruppen gemessen werden . Auch hier sollte jedes Ziel nicht mehr als 2-3 KPIs haben, diese dürfen aber gerne sehr konkret sein.
- Welche Kennzahlen sind wirklich wichtig, um Erfolge zu messen und Handlungen abzuleiten?
Analysieren der herausgearbeiteten KPIs und Hinterfragen der Priorität und Nutzbarkeit.
Sie brauchen Unterstützung und Beratung zu Dashboards? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter:
Visualisierungen die Sie kennen sollten
Looker Studio bietet eine große Auswahl an Diagrammen und Widgets, die zur Veranschaulichung der Daten verwenden können. Doch neben der Wahl der richtigen Grafik geht es auch viel darum, die Daten so zu kombinieren oder zu modellieren, dass Sie den höchsten Mehrwert daraus bekommen.
Viele der verknüpfbaren Tools und Konnektoren bieten bereits eine große Bandbreite an Datenkombinationen. Zusätzlich gibt es seit dem Data Studio auch verschiedene Filter und Steuerelemente, welche man gesondert über die visualisierten Daten stülpen kann.
Doch trotz dieser Fülle an vorgefertigten Optionen kommt man immer wieder an Grenzen und kann dann zu einem Google Sheet greifen, welches die gewünschten Daten berechnet, kombiniert oder selektiert. Nachfolgend möchten wir Ihnen aber erstmal ein paar Datenaufbereitungen zeigen, welche oft die Bedürfnisse unserer Kunden bedienen.
Organische Performance - Was fragen Ihre Kunden?
Die organische Sichtbarkeit ist ein wichtiger Indikator für die Erfolge der Suchmaschinenoptimierung. Für die Messung werden daher verschiedene Datenquellen wie Google Analytics, Sistrix (Sichtbarkeitsindex) und die Google Search Console verwendet. Durch die unterschiedlichen Visualisierungsmöglichkeiten von Looker Studio kann man übersichtlich die Journey der organischen Zugriffe aufbereiten. Von den ersten Kennzahlen aus den Google SERPS bis zum finalen Kauf kann der Weg veranschaulicht werden.
Wie schon genannt, ist die richtige Fragestellung für die Ausarbeitung der KPIs essenziell. Doch haben Sie sich auch schon mal gefragt, welche Fragen der Kunde eigentlich im Bezug auf Ihr Produkt oder Unternehmen stellt? Beziehungsweise für welche Fragen Google Ihre Webseite ausspielt? Dies können Sie mit der Search Console, Looker Studio und etwas Regex ganz schnell aufbereiten.
Interessant sein können diese Daten für die Ideenfindung für den Blog, die Optimierung von Kategorieseiten oder den Ausbau der FAQ-Page.
E-Commerce Funnel im Blick behalten
Im E-Commerce ist es wichtig zu wissen, wie sich die Kunden auf Ihrer Webseite bewegen, bis sie letztlich einen Kauf abschließen. Dafür werden neben den Quellen auch unterschiedliche Events festgehalten, um die Touchpoints der Customer-Journey zu erfassen und diese zu optimieren.
Ein wichtiger und oft unterschätzter Abschnitt ist der Registrierungs- und Bezahlprozess. Dabei ist er einer der wichtigsten Abschnitte, da der Kunde sich an der Stelle schon dazu entschieden hat, ein oder mehrere Produkte zu kaufen. Auch das Thema "1Click", welches Amazon geprägt hat, sollte mit ein Ansporn sein, den Checkout-Prozess so einfach wie möglich zu gestalten.
Könnten Sie in Ihrem Shop sagen, wie viele Klicks ins Leere laufen, da der Kunde noch ein Feld oder einen Haken vergessen hat? Oder kennen Sie die Absprungrate in Ihrem Shop? Kein anderer Abschnitt in der Journey hat mehr Einfluss auf den Umsatz - lassen Sie ihn also nicht unbeobachtet. Nachfolgende Abbildung zeigt die Visualisierung eines komplexen Bestellprozesses, mit welcher wir sicherstellen, dass Probleme schnell erkannt werden:
Der ROAS als KPI - warum manuelle Berechnungen ehrlicher sind
Im Digital Marketing bedienen Sie unterschiedlichste Kanäle um auf sich aufmerksam zu machen. Nutzer kommen nicht nur über einen Google Dienst sondern verteilen sich über unterschiedliche Kanäle. Die Herausforderung besteht darin, Nutzer dort auf sich aufmerksam zu machen, Produkte und Dienstleistungen anzubieten und vertrauen zu schaffen. Dafür verwenden wir unterschiedliche Tools, welche in unserem Dashboard eine neue Datenquelle darstellen. Egal ob diese Daten aus Analytics, Google Ads oder von Social Media stammen - sobald es um PPC Daten geht ist das Interesse von Vorgesetzten geweckt. Man sollte daher transparent, ehrlich aber auch gut vorbereitet an ein solches Dashboard herantreten.
Für unsere Projekte schauen wir uns daher die relevantesten Zahlen (Kosten, Umsatz, Conversions und ROAS) an und besprechen diese sehr genau. Denn der Erfolg bezahlter Kampagnen ist sehr stark abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie Budget, Zielgruppe, dem Content (Text, Bildmaterial) etc., auf welchen wir Marketer nicht immer einen Einfluss haben.
Zudem unterteilen sich Kampagnen häufig in Performance und Brand, was dazu führt, das sich diese zwar unterstützen, aber nicht jede Kampagne auch direkt Umsatz liefert. Für die jeweiligen Kanäle ist eine individuelle Betrachtung daher unumgänglich, dennoch kann eine Gesamtübersicht hilfreich sein. Hierfür müssen die Daten aus den unterschiedlichen Datenquellen manuell zusammengeführt werden.
Um wirklich alle Aufwände und Kosten mit einfließen zu lassen, ist auch eine manuelle Berechnung unumgänglich. Sie führt aber dazu, dass Kennzahlen wie der ROAS den tatsächlichen Erfolg spiegeln. Das Ergebnis im Dashboard mag dann zwar simpel aussehen, für die Kommunikation mit der Geschäftsführung ist sie aber eine ehrliche und transparente Kennzahl.
Fazit
Looker Studio ist ein großartiges Tool, um Daten und Kennzahlen immer im Blick zu haben. Es bietet eine Reihe Features und Möglichkeiten, Daten zusammen zu führen und zu visualisieren. Bei der Erstellung sollten Sie darauf achten, strukturiert und begrenzt auf dem Wesentlichen zu arbeiten. Teilen Sie so Informationen mit den Stakeholdern, um schnell auf Probleme zu reagieren und leiten Sie sinnvolle Aufgaben aus den gewonnenen Erkenntnissen ab.
Wir unterstützen Sie gerne mit dem Tracking und der Datenvisualisierung, damit auch Sie das beste aus Ihren Daten holen.